Lichtblick

Ein Konzept zur Erhaltung der Kirche von St. Kunigund

TRADITION
MODERNE
FLEXIBILITÄT

Hintergrund

„Kirchen sind wichtige Zeugnisse der kulturellen Überlieferung und des Brauchtums eines Ortes und einer Region. Angesichts schwindender finanzieller Ressourcen für Ihre Bauunterhaltung und der Schrumpfung der Bevölkerung in Zuge des demografischen Wandels aber wird ihre Zukunft immer unsicherer. In den Großstädten und im ländlichen Raum sind insbesondere Kirchen der Nachkriegszeit gefährdet, deren Wert bislang kaum erkannt wurde, obwohl es sich oft um sehr qualitätvolle Gebäude handelt.“ – Vereinigung der Landesdenkmalpfleger in der Bundesrepublik Deutschland und Deutsche Stiftung Denkmalschutz: Resolution zur Erhaltung und Nutzung von Kirchen im ländlichen Raum. (Marburg / Hessen 7.-8. April 2011)



 

Eine Besondere Kirche

Umso schöner, dass vor dem oben genannten düsteren Hintergrund ein Lichtblick für die Zukunft einer solchen Kirche der Nachkriegszeit gelungen ist: Die katholische Kirche St. Kunigund in Erlangen, 1970 geweiht, wirkt von außen eher schlicht und geradlinig, spätestens beim Betreten des Kircheninnenraumes wird die Besonderheit und Qualität dieser Kirche jedoch spürbar. Die bunten Glasfenster durch die das Licht in allen Farben gebrochen wird und der kreuzförmige, überschaubare Grundriss schaffen sofort ein sowohl erhabenes wie wohliges Gefühl und laden zum Verweilen ein.

»Die bunten Glasfenster durch die das Licht in allen Farben gebrochen wird und der überschaubare Grundriss schaffen sowohl ein erhabenes wie wohliges Gefühl und laden zum Verweilen ein.«

Julia Pfuhl, B.Sc Architektur / M.A. Denkmalpflege

»Am Anfang stand der Wunsch nach einem modernen Pfarrzentrum, das sich gleichzeitig in den Bestand einfügt.«

Ausgangspunkt

Durch eine langjährig bestehende Verbindung kam die Gemeinde mit einem besonderen Wunsch auf unser Architekturbüro zu: Ein neues, modern gestaltetes Pfarrzentrum, welches sich jedoch gleichzeitig gut in den Bestand einfügen soll. 

Die ersten Entwürfe bestanden aus einem eigenständigen Gebäude für die angedachten Räumlichkeiten. Im Zuge der weiteren Planung wuchs allerdings der Gedanke einer Integration des Gemeindesaals in das bestehende Kirchengebäude.  

Dieser Anfangsgedanke brachte uns schließlich zu der Idee eines der Kirchenschiffe abzukapseln und es einer neuen und variablen Nutzung zuzuführen. So soll es bei Bedarf der Kirche zugeschaltet werden und sonst als Gemeindesaal nutzbar sein. Nebenräume und eine Kinderkirche sind eingeschossig an die Kirche angedockt und das neue Vordach als Bindeglied schafft den Übergang zum bunten Nachbargebäude, dem Jugendhaus. Eine bunte Lamellenfassade lockert das Gebäude auf und gibt ihm, ebenfalls Teil eines Bestandsgebäudes, ein neues, frisches und lebendiges Gesicht.

 

»Der Jugend einen eigenen Raum zum Entfalten und Wachsen zu geben ist nicht selbstverständlich«

 

Zukunftsweisend

So ist dieses neue Konzept der Integration des kirchlichen Lebens in den vorhandenen Kirchenraum für uns eine gelungene Möglichkeit die Kirche zu erhalten gleichzeitig mit mehr Leben zu füllen und somit ein Lichtblick für die Zukunft von St. Kunigund.  

 

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